Rezension: «Das tiefe Blau des Meeres»

Titel: Das tiefe Blau des Meeres
Autorin: Marie Lamballe
Genre: Roman

 

Vor den Ferien wurde meine Sehnsucht nach dem Meer gross genug, um mich in der Buchhandlung zu einem Spontankauf verführen zu lassen. Jetzt möchte ich dir einen Einblick in die neu entdeckte Buchstabenwelt geben.

 

«Das tiefe Blau des Meeres» von Marie Lamballe

«Als Katharina auf dem Dachboden ihres Elternhauses eine Mappe mit Aquarellen findet, ist sie sogleich fasziniert. Die Bilder zeigen malerische Landschaften, tiefblaues Meer und immer wieder einen nostalgisch anmutenden Landsitz inmitten eines verwunschenen Gartens. Doch wo befindet sich dieser magische Ort? Und wie gelangten die Bilder in den Besitz ihrer Familie? Ihre Suche führt Katharina in die Bretagne, zu einem stark verwitterten Landschlösschen an der Côte d’Eméraude. Das Anwesen gehört Ewan, einem attraktiven Bretonen, der Katharinas Neugier zunächst mit Skepsis begegnet. Doch die Bilder lassen auch ihn nicht los, und so tauchen die beiden gemeinsam ein in die Geschichte des Landschlösschens und seiner Vorbesitzer. Dabei kommen sie einem dunklen Geheimnis auf die Spur…»
(Buchklappentext)

Die Einführung klingt schon vielversprechend und exotisch. Meer, Nostalgie, magische Orte und ein Geheimnis – was will man mehr?

 

Mein Leseerlebnis:

Vergangenheit und Echtzeit, Sehnsucht und Erfüllung, grauschwarze Szenen und farbenfrohe Schilderungen, die Geschichte überrascht immer wieder aufs Neue. Sie handelt von zwei Frauen in verschiedenen Generationen. Immer wieder gibt es einen Zeitbruch, in dem die Fäden Stück für Stück zusammen geführt werden. Dabei entsteht ein unerwartetes Netz von Personen und persönlichen Wendungen. Während Margot in der Zeit des zweiten Weltkriegs um ihr Überleben kämpft, versucht sich Katharina in der heutigen Zeit an ihrem bröckelnden geordneten Leben festzuhalten.

Die Bilder, die das Buch vermittelt, sind geprägt von Nostalgie, Liebe und Neugierde. Gut ausgearbeitete und eigenständige Charaktere sorgen für gefühlte Lebendigkeit.

Während des Lesens wurde ich immer aufs Neue überrascht. Anfangs war ich, zugegeben, nicht überzeugt von dem Buch, das hat sich allerdings recht bald geändert. Vielleicht fehlte mir anfangs die Möglichkeit, mich mit der Hauptperson zu identifizieren. Aber einmal über diesen Schatten gesprungen, hatte mich die Geschichte in ihren Fängen. Und der positive Nebeneffekt: Das Buch hat mich zum Malen gebracht. So schön und voll Harmonie wurden die Szenen beschrieben, die von den Aquarellen handelten. Ich konnte nicht anders; kaum war das Buch zu Ende, holte ich Farben und Pinsel hervor.

 

Fazit:

Eine Geschichte für die Seele, die von Liebe und innerem Wachstum der Hauptpersonen getragen wird.

Trotz eigener Startschwierigkeiten kann ich das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen. In meinen Augen ist die Zielgruppe eindeutig weiblich. Das soll aber offene männliche Wesen keinesfalls davor zurückschrecken lassen.

 

Buchklappentext über die Autorin:

«Marie Lamballe wurde in Hannover geboren. Ihre Liebe zu Frankreich entdeckte sie bereits früh; sie studierte Französisch und begann schon kurz nach dem Studium mit dem Schreiben. Inzwischen lebt die Mutter zweier erwachsener Kinder in der Nähe von Frankfurt. Ihre Ideen kann sie am besten in ihrem Lieblingscafé entwickeln.»

 

Weitere Buchangaben:

Erscheinungsdatum: 2015
Verlag: Bastei Lübbe AG, Köln
ISBN: 978-3-404-17188-0

 

 

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