Irgendwoher hallt ein Tropfen, als Erinnerung an den vorübergezogenen Regen und das leise Knirschen von Kieselsteinen unter Gummisohlen. Der Himmel leuchtet mystisch im gedämpften Orange des Sonnenuntergangs. Es sind Momente wie diese, welche den Alltag aushebeln, um die Welt von neuen Empfindungen zu zeichnen.
Alles ist wie es ist, die letzten Tage, die letzten Monate. Das Fenster öffnet sich und alles, was war, verschwindet hinter einem Vorhang der Unwirklichkeit; wie ein Traum, an den man sich am Morgen noch vage zu klammen versucht, nur um ihn in den Farben der scheinbaren Wirklichkeit zu verlieren.
Wer sind wir wirklich, während wir unserem Streben nachsinnen? Was ist unser Zweck, während die Welt ihren Weg geht, ganz gleich, was wir zu beeinflussen versuchen?
So sehr wir uns auch dagegenstellen mögen, so geht doch jeden Morgen die Sonne auf und jeden Abend der Mond. Die Welt dreht sich weiter, während wir in Sorgen versinken, uns in Gelüsten verlieren, in einem vorübergehenden Glücksgefühl schwelgen. Wie sieht die Wahrhaftigkeit aus, hinter all diesen Illusionen?
Die Ehre, den Sinn des Lebens jemals zu verstehen, wird uns wohl kaum je vollumfänglich zuteil. Doch in kurzen Momenten lässt vielleicht ein Wellen vom Vorhang ein Gefühl erhaschen. Ein kurzer Anflug von Verstehen, dessen Nachhauch wir auf der Wange fühlen.